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Wo Patek Philippe einen Schritt weiter geht

Erhaben, angesehen, edel … Die klangvollen Adjektive, die bei jeder Diskussion über Patek Philippe fallen, kennen kein Ende. Getragen vom iranischen Schah bis zum Dalai Lama, von der Hip-Hop-Aristokratie bis zu Wladimir Putin (der beim Wildwasser-Rafting mit seiner gelbgoldenen Perpetual Calendar Moonphase mit 18 Karat seinen Reichtum und seine Macht demonstriert) – Patek Philippes Platz in der Hall of Fame der Uhrmacher ist sicherer als ein Bunker in Fort Knox.

Doch trotz einer Geschichte, die bis ins Jahr 1839 zurückreicht, und eines Pokalschranks voller Superlative und Weltneuheiten darf sich eine Uhrenmarke nie auf ihren Lorbeeren ausruhen, auch nicht eine angesehene Maison wie Patek.

Wie schafft Patek es also, in den exklusiven Höhen der Uhrmacher-Branche zu bleiben? Indem es einige Dinge herausragend gut macht.

Es hat die kompliziertesten Uhren gemeistert

Vielleicht mit Ausnahme von Rolex wird eine Luxusuhrenmarke nie das höchste Ansehen von Uhrennerds und -liebhabern genießen, wenn sie sich nicht die Ärmel hochkrempelt, die Lupe anschnallt und die kniffligsten Komplikationen intern selbst fertigt.

Wir sprechen von Tourbillons, Weltzeitfunktionen, ewigen Kalendern, Chronografen und Minutenrepetition – Fähigkeiten, die sich an der Spitze der Uhrmacherkunst befinden.

Patek hat alle der oben stehenden Funktionen produziert, viele schon seit Jahrzehnten und oftmals vor allen anderen. Schon im Jahr 1925 hat die Marke die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender entwickelt, den ersten in Serie produzierten ewigen Kalender mit Chronograf, die erste Weltzeit-Armbanduhr und vieles mehr.

Über ein halbes Jahrhundert lang hielt sie mit ihrer unglaublichen Henry Graves Supercomplication den Titel als „komplizierteste Uhr der Welt“, bis die Reference 57260 von Vacheron Constantin sie 2015 vom Thron stieß. Die außergewöhnliche Grandmaster Chime, die 2015 zur Feier des 175. Jubiläums der Marke veröffentlicht wurde, ist nach wie vor Pateks komplizierteste Armbanduhr aller Zeiten.

Sie haust 20 Komplikationen – inklusive Minutenrepetition, ewigem Kalender und Wecker – und ist mit einem akribisch gravierten rotgolden Gehäuse geschmückt. Offen gesagt, wenn diese Uhr ein Gebäude wäre, wäre sie das Schloss Versailles.

Darüber hinaus werden die Komponenten aller Uhren von Patek Philippe buchstäblich Hunderten von Stunden lang Tests und Inspektionen zur Qualitätssicherung unterzogen, und nach der vollständigen Fertigung werden sie wieder und wieder getestet.

Das Wort „Abkürzung“ wird man nie im Firmenhandbuch von Patek Philippe finden.

Patek hat sein eigenes Qualitätssiegel geschaffen

Das begehrte Genfer Siegel ist eine Zertifizierung, die nur Armband- und Taschenuhrwerken vorbehalten ist, die im Kanton Genf hergestellt wurden. Es beschäftigt sich hauptsächlich mit der Veredelung und Dekoration von Uhrwerken.

Wie kommt es also, dass Patek, ein Uhrmacher aus Genf, in dieser Reihe nicht vertreten ist? Nun, die Marke war 123 Jahre lang vertreten, bis sie 2009 beschloss, stattdessen ihr eigenes Qualitätssiegel zu erschaffen, das Patek-Philippe-Siegel.

Berichten zufolge befand die Leitung von Patek Philippe zu dieser Zeit, dass das Genfer Siegel eine Aktualisierung nötig habe, da es sich zu sehr auf Dekoration konzentriere und keine Vorgaben für die tatsächliche Leistung des Uhrwerks besitze.

Mit Namen wie Chopard und Cartier, die das Siegel nutzen, um für ihre Uhren zu werben, verspürte Patek – ein vertikal integriertes Unternehmen – außerdem das Bedürfnis, sich von diesen und zukünftigen Marken zu unterscheiden, die das Siegel annehmen wollen.

Daher beschloss die Marke, einen Alleingang zu unternehmen, was natürlich bedeutet, dass Patek-Uhren keiner unabhängigen Qualitätsprüfung mehr unterzogen werden, doch Patek besteht darauf, dass seine eigene Prüfung die „exklusivste und strengste der Welt“ ist.

Gleichwohl wurden die Anforderungen des Genfer Siegels seitdem aktualisiert und sind nun mehr im Einklang mit denen von Patek.

Veredelung und Raffinesse

Topaktuelle Technologie und Veredelung von Hand – durchgeführt von den geschickten Fingern von Uhrmachern, die ihr Handwerk über Jahre hinweg verfeinert haben – verbinden moderne Uhrmacherkunst mit den feinsten Uhren der Vergangenheit. Und Patek gehört dabei zu den internationalen Meistern.

Doch bei der Handveredelung geht es nicht nur um Ästhetik. Es geht auch um die Glättung von winzigen Unebenheiten und Graten auf der Oberfläche der Komponenten, die durch den Bearbeitungsprozess entstanden sind und die die perfekte Funktion beeinträchtigen könnten. Es geht darum, die Zähne von Rädern, die sich gegeneinander bewegen, akribisch zurechtzufeilen, um die Funktion des Uhrwerks zu verbessern und letztlich seine Lebensdauer zu verlängern.

Pateks berühmte Werbung übertreibt nicht, wenn sie sagt, dass man eine Patek nie wirklich besitzt, man passt nur für zukünftige Generationen auf sie auf.

Und doch geht es bei der „Veredelung“ ebenso um das Hinzufügen wie um das Wegnehmen. Côte de Genève oder Genfer Streifen schaffen zum Beispiel Kontrast und Tiefe, doch sie fangen auch Staub in ihren Rillen ein und bewahren diesen so vor dem Eindringen in die kleineren Teile.

Die oben genannten Prozesse und weitere – von Perlage bis Guilloche – verwandeln außerdem ödes Metall in ein Material von verlockender Schönheit.

Wenn Wladimir Putin also das nächste Mal zum Wildwasser-Rafting gehen will, sollte er vielleicht all die mühevolle Arbeit bedenken, die in die Herstellung seiner Patek geflossen ist, und stattdessen eine Casio G-Shock anziehen.

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