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Omegas jahrhundertelanger Kampf um Olympia-Gold

Dass die Olympischen Spiele auf der Liste der wichtigsten Ereignisse, mit denen Omega in Verbindung gebracht wird, nur einen mageren dritten Platz einnehmen, sagt viel über den Status der Marke aus. Selbstverständlich können James Bond und die Mondlandung um die Gold- und Silbermedaillen kämpfen, doch das berühmteste Sportereignis der Welt muss sich mit dem dritten Platz auf dem Siegertreppchen begnügen.

Dennoch ist die Tatsache, dass die Marke seit langem offizieller Zeitnehmer für die Olympischen Spiele ist, eine wirkungsvolle Marketingplattform, die niemand so schnell Omega streitig machen kann.

Aber eine Reihe von Rivalen des Unternehmens haben seit Beginn der Veranstaltung ihren Hut in die olympischen Ringe geworfen, so dass Omega keinen einfachen Weg zu seiner dominanten Stellung hatte.

Verteidigung gegen Longines

Zum ersten Mal übernahm Omega die Rolle des offiziellen Zeitnehmers der modernen Olympischen Spiele bei der Olympiade in Los Angeles im Jahr 1932. Damals war die Veranstaltung bereits 36 Jahre alt, nachdem sie 1896 in Athen erstmals veranstaltet worden war.

Omegas heutige Schwestermarke aus der Swatch Group, Longines, die sich damals wie Omega in Privatbesitz befand, soll die Zeitnahme bei diesen ersten Spielen übernommen haben. Mehrere Marken, darunter auch Heuer (später TAG Heuer), teilten sich hinterher diese Aufgabe, bis Omega 1932 die Chance ergriff.

Bis dahin waren die verwendeten Uhren nur auf eine Fünftelsekunde genau, was zu so großen Unstimmigkeiten führte, dass nur für die Erstplatzierten Zeitangaben gemacht wurden. Omega war jedoch in der Lage, vom Neuenburger Observatorium zertifizierte Chronometer zu liefern, die auf eine Zehntelsekunde genau waren.

Sie verfügten auch über die Funktionalität der Rattrapante (für Sekundenbruchteile), die sich bei der Zeitmessung im Sport als nützlich erweisen sollte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, während dessen keine Olympischen Spiele stattfanden, bekamen die Taschenuhren allmählich Konkurrenz durch andere Mittel der Zeitmessung. Bei den Londoner Wettkämpfen von 1948 wurde die Zeitmessung mit mechanischen Stoppuhren durch neue Geräte mit Zielkameras wie den Racend Omega Timer – auch bekannt als „Magic Eye“ – ersetzt.

Weitere technische Neuerungen umfassten u. a. den Omega Swim Eight-O-Matic, einen halbautomatischen Zeitmesser, der bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne eingeführt wurde und genauere Zeiten für Schwimmer lieferte, die auf verschiedenen Bahnen starteten.

Seiko mischt sich ein

Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio löste die japanische Marke Seiko Omega ab und machte ihrem Land alle Ehre, indem sie sage und schreibe 1.278 Zeitmesser zur Verfügung stellte. Allerdings erwies sich dies als einmalige Angelegenheit, denn Omega übernahm bei den Spielen von 1968 in Mexiko-Stadt erneut die Zeitmessung, bevor der bewährte Branchenriese Longines nach 76 Jahren Pause für die Münchner Spiele von 1972 zurückkehrte.

Für die Olympischen Sommerspiele 1976 in Montreal übernahm ein 1972 gegründetes Unternehmen namens Swiss Timing, das später in der Swatch Group – der Eigentümerinn von Omega – aufging, diese Aufgabe.

Zu Swiss Timing gehörten der Schweizerische Uhrenverband, Longines und Omega. Von 1973 bis 1980, dem Jahr, in dem die Gruppe die Zeitmessung für die kontroversen Olympischen Spiele in Moskau übernahm, kam die Schweizer Marke Heuer hinzu.

Seit den 1984er Spielen in Montreal hat Omega die Zeitmessung bei jeder Olympiade übernommen, mit Ausnahme der Spiele in Barcelona 1992, bei denen Seiko diese Aufgabe erneut übernahm. Ursprünglich war Swiss Timing – inzwischen ohne Heuer – für die Zeitmessung zuständig, bevor es den Namen seiner Muttergesellschaft, der Swatch Group, übernahm.

Seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking verwendet der Konzern den Markennamen Omega und wirbt seitdem aktiv mit seiner Verbindung zu den Olympischen Spielen, wobei zahlreiche von den Olympischen Spielen inspirierte Modelle an dieses beneidenswerte Vermächtnis erinnern.

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