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Feature: 3 Dinge, die Sie über Omega wissen müssen

In Sachen Beliebtheit geht die Bronzemedaille an keinen Geringeren als das gute, alte Omega. Die Marke hat zwar den dritten Platz belegt, aber Sie werden gleich drei gute Gründe hören, warum sie ganz oben mitspielt. Wenn Ihnen gefällt, was Sie sehen, erhalten Sie direkt hier in unserem Blog weitere Informationen zu dieser faszinierenden Uhrenmanufaktur. Also, Omega, was gibt es Neues?

Omega erhielt seinen Namen von einem Bankier

Für eine Uhrenmarke ist Omega ein ziemlich guter Name. Kurz, einfach, prägnant, ohne Schnörkel und in keiner Weise wortreich, also genau das Gegenteil dieses Satzes. Omega geht einem leicht von der Zunge. Es klingt schön, vielleicht sogar schöner als Rolex.

Omega hieß jedoch nicht immer Omega. Als Omega gegründet wurde, hatten Uhrenmarken noch keine Markennamen. Sie wurden einfach nach den Personen benannt, die sie herstellten. Wir schreiben das Jahr 1848, die Mondlandungen, für die Omega so berühmt geworden ist, sind noch weit über ein Jahrhundert entfernt. Louis Brandt stellte Uhren her, und so entstand die Uhrenmanufaktur Louis Brandt.

Die Uhren von Brandt erfreuten sich großer Beliebtheit. Nach dem Umzug in eine Fabrik in Biel konnte Brandt viele Prozesse in der Uhrmacherei unter einem Dach zusammenfassen, was ihm die volle Kontrolle über die Produktion ermöglichte und die Herstellung von Uhrwerken mit höheren Toleranzen und damit höherer Präzision ermöglichte. Anstatt seinen Kalibern eine Referenznummer zu geben, entschied sich Brandt, ihnen Namen zu geben. Eines davon hieß ausgerechnet Labrador.

Um die Jahrhundertwende beschäftigte das Unternehmen 800 Mitarbeiter und stellte eine Viertelmillion Uhren pro Jahr her. Es war die größte Uhrenmanufaktur der Schweiz. Und all das dank eines neuen, in Serie gefertigten Uhrwerks, das mit so hohen Toleranzen gebaut wurde, dass seine Bestandteile ohne Änderung ausgetauscht werden konnten.

Vorher waren die Teile so uneinheitlich gebaut, dass sie modifiziert werden mussten, um zu passen. Das galt für die Uhrmacherei im Allgemeinen. Mit dem neuen Werk von Brandt gehörte dieses Problem der Vergangenheit an. Daher musste es auch ein neuer Name her, ein besonders epischer Name. Es war ein Werk, das alle anderen Werke ablösen sollte. Der Bankier des Unternehmens, Henri Rieckel, schlug Omega vor. Diese Bezeichnung war so gut, dass sie nicht nur bestehen blieb, sondern auch den Namen des Unternehmens ersetzte. Das Labrador-Werk war aber auch nicht besser.

Die erste Uhr, die am Nordpol getragen wurde, war eine Omega

Es gibt nur wenige Dinge über Uhren, die viele Laien wissen. Eines dieser wenigen Dinge ist, welche Uhr auf dem Mond getragen wurde. Die unerschrockene Reise der Omega Speedmaster in den Weltraum und zu unserem Mond ist vermutlich eine der am besten dokumentierten in der gesamten Uhrenwelt und der Grund, warum die Speedmaster bis heute fast unverändert geblieben ist. Es gibt keine andere Uhrenmanufaktur in diesem Segment, die mit dem Verkauf eines Chronographen mit Handaufzug durchkommen würde.

Das war jedoch nicht die einzige Premiere für Omega. Die Speedmaster begab sich nur ein Jahr vor den berühmten Mondlandungen nämlich auf einer gefährlichen Reise auch als erste Uhr an einen ganz anderen unwirtlichen Ort, der völlig irdisch war.

Ich möchte, dass Sie verstehen, wie wichtig das im Kontext der damaligen Zeit war. 1968, nur ein Jahr bevor der Mensch seinen Fuß auf den fast 400.000 km entfernten Mond setzte, war noch keine gesicherte Reise zum Nordpol unternommen worden. Es gab zwar Behauptungen, aber keine Beweise, und so stand am Vorabend der größten Errungenschaft der Menschheit die Eroberung des Nordpols noch aus.

Menschen waren zwar über den Nordpol geflogen und mit dem Fallschirm darüber abgesprungen, aber niemand hatte es je auf dem Landweg dorthin geschafft. Die Reise war einfach zu tödlich. Sagen wir es mal so: Bei der Erforschung des Weltraums musste bisher noch niemand einen anderen Menschen essen. Vielleicht wäre das ein Thema für einen Roman von Andy Weir. Ralph Plaisted, ein Schulabbrecher, der zum Versicherungsvertreter wurde, rechnete sich eine Chance aus.

Er und seine drei Freunde Walt Pederson, Gerry Pitzl und Jean-Luc Bombardier wagten die Expedition nicht nur, sie waren auch erfolgreich – und niemand wurde gefressen. Vermutlich waren viele Unternehmen, darunter auch Omega, daran interessiert, dass die unerschrockene Gruppe lebend zurückkehrte, weshalb man ihnen Ausrüstung zur Verfügung stellte. Wenn die Speedmaster gut genug für den Weltraum war, war sie mehr als ideal für die Reise zum Nordpol. In Ralphs typischer unbekümmerter Art schrieb er Omega nach seiner Rückkehr, um über die Uhren zu berichten: „Sie sind großartig!“

Omegas Co-Axial-Hemmung wäre beinahe an Rolex gegangen

Für jede gute Uhrenmarke ist es wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Einige Marken haben mehrere davon, für Rolex sind es zum Beispiel das Oyster-Gehäuse und das Perpetual-Werk. Bei Omega ist eine dieser Besonderheiten die Co-Axial-Hemmung, ein Mechanismus, der als größte Innovation der Uhrmacherei seit Erfindung der Ankerhemmung durch Thomas Mudge im Jahr 1754 gepriesen wird.

Alles dreht sich um das schlagende Herz des Mechanismus, den Teil, der das Ticken und Tacken steuert, um sicherzustellen, dass es nicht zu viel oder zu wenig von beidem gibt. Die Teile, die für diesen Prozess verantwortlich sind, sind so klein, dass man sie versehentlich essen könnte, ohne es zu merken. Dennoch sind sie nicht nur unglaublich wichtig für die genaue Funktion einer Uhr, sondern auch unglaublich kompliziert.

Diese Teile greifen ineinander und schieben sich gegenseitig mit einer so unglaublichen Präzision auseinander, dass sie, sobald sie zum Stillstand gekommen sind, in ihrer Position fixiert sind. Wie bei einem Formel-1-Motor, dessen Toleranzen so fein sind, dass er sich in einem perfekten Gleichgewichtszustand befinden muss, um zu funktionieren, so ist es auch bei der Hemmung einer Uhr. Ein Mann, George Daniels, sah sich diese zwei Jahrhunderte alte Innovation an, die die ganze Zeit über im Wesentlichen unverändert geblieben war, und dachte sich: „Das kann ich besser machen.“

Und wissen Sie was? Das tat er auch. Ein zusätzliches Teil, eine andere Konstruktion, eine komplexere Denkweise und schon war der einzige große Makel der Schweizer Ankerhemmung beseitigt: die Reibung. Bei seiner Methode mussten die Teile nicht aneinander reiben, was zu Verschleiß führte und Schmierung erforderte. Seine Methode war so perfekt wie nie zuvor in der Uhrmacherei. Es war eine Co-Axial-Hemmung.

Das ist die Technologie, die Omega heute verwendet und die Daniels 1994 an das Unternehmen verkaufte. Aber Omega war nicht der einzige Uhrenhersteller, bei dem Daniels vorstellig wurde. Er ging auf Nummer sicher und rüstete eine Rolex, eine Patek Philippe und eine Zenith mit Co-Axial Hemmungen aus, in der Hoffnung, damit Geld zu verdienen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne: Die erste Uhr, die jemals eine Co-Axial Hemmung erhielt, war 1975 Daniels eigene Uhr – passenderweise eine Omega.

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