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Feature: 3 weitere Dinge, die Sie über Patek Philippe wissen müssen

Für unseren zweiten Blick auf unseren Im-Fokus-Halbfinalist haben wir die tiefsten, dunkelsten Gewölbe nach den kleinsten Informationsfetzen durchsucht, um Ihnen heute diese interessanten Fakten präsentieren zu können. Weitere großartige Inhalte zu Patek Philippe finden Sie direkt hier auf Watchfinder.com. Sie denken also, Sie wissen alles über Patek Philippe? Falsch gedacht!

Alles, was Sie über Patek Philippe wissen, ist eine Lüge

Sie glauben also, dass Sie sich mit Patek Philippe auskennen? Dann überprüfen wir das doch mal. Richtig oder falsch: Patek Philippe wurde 1839 von Antoni Norbert Patek und Jean Adrien Philippe gegründet. Sie kennen die Antwort sicherlich, und wenn nicht, können Sie es gerne googeln. Sie werden sich trotzdem irren. Denn entgegen den Behauptungen von Patek Philippe wurde das Unternehmen nicht 1839 und auch nicht von den Herren Patek und Philippe gegründet. Das ist nicht nur falsch, sondern völlig falsch.

Patek und Philippe lernten sich im Jahr 1844 kennen. Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass das fünf Jahre nach der angeblichen Gründung von Patek Philippe war. Wie ist das möglich? Nun, sofern die beiden neben Uhrenherstellen nicht auch noch Zeitreisende waren, ist das gar nicht möglich. Machen wir selbst eine kleine Zeitreise und springen wir zurück ins Jahr 1834.

Hier treffen wir François Czapek und jemanden, den wir nur als Moreau kennen. Czapek stammte aus Polen, Moreau aus der Schweiz. Er ist übrigens der einzige Schweizer, dem wir auf dieser Reise begegnen werden. Er und Czapek gründeten 1834 das Unternehmen Czapek & Moreau, die erste in einer Reihe von Uhrenmanufakturen, die wir noch sehen werden. Dank der Fähigkeiten von Czapek und der Investitionen von Moreau war das Unternehmen auf bestem Wege zu Erfolg.

Fünf Jahre später, 1839, tritt Antoni Patek auf den Plan. Der ebenfalls aus Polen stammende Antoni Patek, der erfolgreich mit Wein handelte, interessierte sich durch seinen Freund Moreau für Uhren. Daraufhin wird mit Patek & Czapek eine neue Uhrenfirma gegründet, an der Moreau als stiller Teilhaber beteiligt ist. Er bezahlte die Rechnungen, Czapek stellte die Uhren her, und Patek nutzte seine Handelskenntnisse, um das Geschäft zu führen. Sie kauften unfertige Uhrwerke an, die Czapek fertigstellte, an einen Gehäusehersteller weiterleitete und verkaufte.

Da das Geschäft jedoch schlecht lief, kam es zum Streit zwischen Patek und Czapek, die 1845 schließlich getrennte Wege gingen. Czapek wurde zum Einzelkämpfer und Patek auch, bis 1951. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Franzose Adrien Philippe, den er sieben Jahre zuvor kennengelernt hatte, in das Geschäft ein. Sie waren sich auf einer Ausstellung begegnet, auf der Philippe seine neuen schlüssellosen Uhren vorstellte, in denen Pateks kluger Geschäftssinn großes Potenzial sah.

Er sollte recht behalten. Mit ihrem bahnbrechenden Mechanismus eroberten Patek und Philippe die Welt und legte damit den Grundstein für das, was Sie heute sehen. Was aber nicht stimmt, ist, dass das Unternehmen 1839 von Antoni Patek und Adrien Philippe gegründet wurde. Es ist ein wenig komplizierter als das.

Patek Philippe schuf sein eigenes Geld

Stellen Sie sich vor, Patek Philippe hätte eine Lizenz zum Gelddrucken. Wie bitte? Die Nautilus 5711 ist eine Lizenz zum Gelddrucken? Wie dem auch sei, ich spreche von einem Uhrenhersteller, der seine eigenen Münzen prägt. Das klingt alles sehr unwahrscheinlich, aber es scheint, dass Patek Philippe eine gewisse Faszination für Münzen hat – und damit meine ich nicht nur die Faszination für das Geldmachen.

Münzen werden schon fast so lange, wie es Münzen gibt, zum Gedenken an Dinge verwendet. Wenn man darüber nachdenkt, ist eine Münze an und für sich schon eine Art Gedenken an die Ware oder das Werk, dessen Wert sie repräsentiert. Aber Münzen sind nicht nur eine Metallscheibe, auf der ihr Wert eingeprägt ist – sie wurden auch als Boten verwendet.

Schon vor anderthalb Jahrhunderten wurden von Konstantin dem Großen Münzen geprägt, die auf der einen Seite die Stadtgöttin Roma und auf der anderen Seite Romulus und Remus zeigen, die von einer Wölfin gesäugt wurden – Ereignisse, die angeblich zur Gründung der Stadt führten.

In England verteilt der Monarch seit dem 13. Jahrhundert am Tag vor Karfreitag silberne Gedenkmünzen, das so genannte Maundy Money, an ältere Menschen. Auch heute sind zahlreiche Münzen im Umlauf, mit denen Ereignisse in der Geschichte der Nation, die sie repräsentieren, gefeiert oder betrauert werden.

Gedenkmünzen sind sowohl wertvoll als auch bedeutungsvoll, und für Patek Philippe sind sie mit den eigenen Uhren verwandt. Und zwar so sehr, dass Patek Philippe seine Uhren mit Gedenkmünzen ausstatte, darunter auch eine zur Erinnerung an das Eidgenössische Schützenfest 1979. Es wurden sogar Taschenuhren hergestellt, die selbst wie Münzen aussahen, wobei sich der Zeitmesser in einem Gehäuse befand, das wie eine goldene Zwanzig-Dollar-Münze aussah.

Aber manchmal möchte selbst Patek Philippe einfach nur etwas Geld verdienen. Zu besonderen Anlässen gibt das Unternehmen eine eigene Gedenkmünze heraus, beispielsweise zum 150. Jahrestag der Gründung im Jahr 1889 oder zum 150. Jahrestag der Partnerschaft mit Tiffany im Jahr 2001.

Zu den Kunden von Patek Philippe gehören Queen Victoria, Albert Einstein und der Papst

Unsere heutige Besessenheit von der Promi-Kultur scheint neu zu sein, wobei die Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, welcher Musiker welche Uhr mit welchen Edelsteinen ruiniert hat. In Wirklichkeit sind Empfehlungen durch Prominente jedoch schon lange ein beliebtes Marketinginstrument. Patek Philippe hat das bereits früh erkannt und einige der wichtigsten prominenten Kunden gewonnen, die eine Marke je haben könnte.

Ich spreche nicht von Kim Kardashian, den Chuckle Brothers oder sogar Barry von Eastenders: Ich spreche von königlichen Prominenten. Und damit meine ich wirkliche, echte Royals. Zwei von ihnen sind sowohl die aktuelle Königin Elizabeth II. als auch die ehemalige Königin Victoria. Während es sich bei Lizzys Patek Philippe um eine elegante Golden Ellipse aus Weißgold mit einem tiefblauen Zifferblatt und einer diamantbesetzten Lünette handelt, war die von Vicky etwas mehr ... nun ja, etwas mehr.

Angesichts ihrer Bekanntheit für schwarze Kleidung und ihr allgemein tristes Erscheinungsbild, war ihre Taschenuhr eine echte Augenweide. Die Taschenuhr aus Gold mit eingravierten Motiven und blauer, diamantbesetzter Emaillierung, die an einer außergewöhnlich verzierten Schließe hängt, ist ein wahrer Hingucker. Die Uhr hat sie selbstverständlich nicht gekauft. Sie wurde ihr auf der Weltausstellung 1851 geschenkt. Patek Philippe mag vielleicht ein guter Uhrmacher sein, das Aussuchen von Geschenken liegt dem Unternehmen aber wohl eher weniger.

Unsere hochkarätigen Markenbotschafter kommen jedoch weiterhin aus verschiedensten Branchen. Ich spreche hier nicht von TAG Heuers neuem Botschafter, dem berühmten Omega-Sammler Ryan Gosling, sondern von Weltstars wie dem theoretischen Physiker Albert Einstein. Denn wenn Sie gerade die bahnbrechende allgemeine Relativitätstheorie fertiggestellt hätten, würden Sie sich auch etwas gönnen wollen. Einstein mag ein Genie gewesen sein, aber er war auch nur ein Mensch. Ein Schulterklopfen und eine schöne goldene Taschenuhr von Patek Philippe waren genau das richtige Geschenk für eine gelungene Arbeit.

Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass das ziemlich cool ist. Vergessen Sie jedoch die Royals und die Nobelpreisträger – der beste Botschafter, den man jemals haben könnte, wäre Gott selbst. Und wenn das nicht möglich ist, ist Papst Pius XV. – der Mann, zu dem Gott spricht – wohl die nächstbeste Wahl. Ja, Sie haben richtig gehört, selbst die heiligsten Menschen tragen hin und wieder gerne Klunker (sagt man „Klunker“ heute noch?). Warum also nicht auch der Papst, der den Titel am längsten innehatte? Der Vatikan weiß pünktliche Männer wohl zu schätzen.

Das war die Nummer zwei unserer Reihe „Im Fokus“. Für das Erraten der Nummer eins gibt es keinen Preis! Bevor wir das nächste Mal das große Geheimnis lüften, können Sie sich hier auf Watchfinder.com über unsere früheren Im-Fokus-Wochenberichte informieren.

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